Augsburger Allgemeine, 27.10.2021
Entsteht bei Oberndorf ein Bürgersolarpark
„Das Areal ist dafür sehr gut geeignet“, erklärt Bürgermeister Franz Moll zuvor im Gemeinderat. Die Firma SÜDWERK mit Sitz in Burgkunstadt hat in den vergangenen Monaten bereits mit zahlreichen Grundstücksbesitzern gesprochen. Und das Ergebnis: Das Unternehmen kann schließlich eine Fläche von 27 Hektar pachten. Die Betreiber haben ihre Visionen für eine Freiflächen-Photovoltaikanlage dem Gemeinderat vorgetragen. Einwände gab es kaum, lediglich Rückfragen für Details.
Solarpark bei Oberndorf: Bürgermeister ist angetan
Die Besonderheit an diesem neuen Solarpark: Bürgerinnen und Bürger können über eine vorhandene Energiegenossenschaft an der Anlage finanziell beteiligt werden. „Das Modell hört sich sehr interessant an und ist eine gute Anlagemöglichkeit für die Gemeinde und die Bevölkerung“, sagt Bürgermeister Moll. Obwohl er keine genauen Zahlen bezüglich der prognostizierten Dividende nennen kann, so steht keine Null vor dem Komma. „Also die Bürgerbeteiligung finde ich eine klasse Sache. Man erhält zwar eine überschaubare Dividende, aber immerhin gibt es eine“, sagt Moll.
Nach Angaben der Firma sollen im „Bürgersolarpark Oberndorf“ jährlich 36,3 Millionen Kilowattstunden Energie produziert werden. Dadurch wird der Energiebedarf von 864 Menschen gedeckt. Die Lichtsituation zwischen den Modulreihen soll biodiverse Lebensräume schaffen. Geplant sind Biotoptrittsteine und Maßnahmen, um die Lebensräume von Insekten und Vögeln zu verbessern.
Ab 500 Euro kann man sich einkaufen
Wenn das Projekt realisiert ist, wird sich das Pachtgelände der Jagdgenossenschaft verkleinern. Einschränkungen sind unvermeidbar. Die Firma will im Ausgleich dafür deshalb die Jagdgenossenschaft entschädigen. Eine Doppelnutzung soll in Absprache mit der Naturschutzbehörde durch die Dauerbeweidung mit Schafen erreicht werden.
Wie kann nun ein Bürgerbeteiligungsmodell aussehen? Vorgesehen sind sogenannte grüne Sparbücher ab einer Einlage von 500 Euro. Die Laufzeit soll bei einer Verlängerungsmöglichkeit auf drei bis zehn Jahre festgelegt werden. Die Mindesteinlage soll auf tausend Euro und die Maximaleinlage auf 20.000 Euro fixiert werden. Bis der Solarpark Strom erzeugt, können jedoch noch Monate vergehen. Für die endgültige Genehmigung und den Bau kalkuliert SÜDWERK mit bis zu 20 Monaten.
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