Frankenpost, 17. Juni 2020
Erweiterung der PV-Anlage in Untersteinach
Der Gemeinderat Untersteinach erlaubt der Firma SÜDWERK doch eine PV-Anlage auf sieben Hektar.
Untersteinach– Mit weiteren Solarfeldern auf 6,5 Hektar bei Gumpersdorf für die Firma Münch Energie und auf 3,5 Hektar im Anschluss an den bestehenden Solarpark „Am Hummenbühl“ für die Firma SÜDWERK soll mit Freiflächen-Photovoltaik auf Untersteinacher Gebiet Schluss sein. Das war zumindest vor ziemlich genau einem Jahr die Meinung des Untersteinacher Gemeinderats. Etwas anders fiel die Rats-Meinung am Dienstagabend im neu gewählten und teils anders besetzten Gremium aus. Bei einem Ortstermin hatte sich der Bau- und Umweltausschuss davon überzeugt, dass eine Erweiterung keine Beeinträchtigung des Landschaftsbildes verursacht.
Gemeinde als erster Ansprechpartner bei der Stromabnahme
Die entsprechende Änderung des Flächennutzungsplans und Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans auf sieben Hektar beschloss der Gemeinderat einstimmig. Allerdings mit Auflagen: Die bestehenden Wege durch das Areal bleiben bestehen und die Gemeinde muss als erster Ansprechpartner bei der Stromabnahme aus diesem Solarpark berücksichtigt werden. Die Einfriedung des Geländes muss mit einem Sichtschutz versehen werden, bis die Hecken um den Solarpark allein als Sichtschutz dienen.
70 000 Euro habe man für die vorgeschriebene Randbepflanzung ausgegeben, teilte Zeller Bosse mit. Man habe aber inzwischen dazugelernt und werde künftig schneller wachsende Sorten setzen. Er wies allerdings auch darauf hin, dass die von den Genehmigungsbehörden vorgeschriebenen Grünstreifen als Ersatzlebensräume für zum Beispiel Vögel und Insekten gefordert sind und nicht ausdrücklich als Sichtschutz. Zudem wies er den Gemeinderat darauf hin, dass das Unternehmen SÜDWERK bereit sei, im Ort Bäume und Hecken zu pflanzen, wenn dafür Bedarf bestehe. Denn geforderte Ausgleichsflächen im Zuge der Erweiterung des Solarparks müssten nicht in einem Stück angelegt werden; dies könne auch in mehreren kleinen Anlagen geschehen.
Bürgermeister Volker Schmiechen betonte zudem, dass die Erstbezugsoption für die Gemeinde auf etwas billigeren Strom aus dem Solarpark ein Standortvorteil für weitere Ansiedlungen im Industriegebiet sei (Zeller Bosse: „Es gibt bereits eine Zuleitung ins Industriegebiet“).[…]
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