Mittelbayerische Zeitung, 04.10.2023

Fürstlicher Solarpark Hagelstadt eingeweiht

Nahmen gemeinsam den neuen Solarpark südlich von Hagelstadt offiziell in Betrieb (von links): Erster Bürgermeister Thomas Scheuerer, Landrätin Tanja Schweiger, Südwerk-Geschäftsführer Manuel Zeller Bosse und Johann Pielmeier, Liegenschaftsverwalter des Fürstlichen Hauses Thurn und Taxis.

„Ich bin hierhergekommen, um Flagge zu zeigen“, sagte Landrätin Tanja Schweiger bei der offiziellen Inbetriebnahme des Solarparks in Hagelstadt. Rund zwei Kilometer südlich der Gemeinde werden nun entlang der Bahnstrecke Regensburg-München auf einer Fläche von rund vier Hektar vier Millionen Kilowattstunden Strom jährlich emissionsfrei erzeugt, genug für 25 Millionen Kilometer Elektroauto-Wegstrecke oder Strom für rund 3000 Haushalte.

Das Photovoltaik-Kraftwerk entstand auf einem Grundstück des Fürstlichen Hauses Thurn und Taxis. Darüber freute sich besonders Manuel Zeller Bosse, Geschäftsführer des Unternehmens Südwerk Energie, das den Solarpark realisierte. „Prominente Grundeigner sind ja immer auch Vorbilder, und die brauchen wir für die Energiewende“, so Zeller Bosse. Er dankte besonders dem Hagelstadter ersten Bürgermeister Thomas Scheuerer für das kooperative Mitwirken im Genehmigungsverfahren. Dieser betonte den Willen der Gemeinde, einen Beitrag zur Energiewende zu leisten. „Die nächsten Projekte stehen bereits am Horizont“, so Scheuerer.

Laut Landrätin Schweiger liegt der Versorgungsgrad des Landkreises Regensburg mit regenerativ erzeugtem Strom derzeit bei rund 97 Prozent. Erzeugung und Versorgung in der Region sei zwar wünschenswert, lasse sich aber in der Realität nicht vollständig abbilden. Deshalb müssten in Zukunft Speicherlösungen an erster Stelle stehen. Dafür zeigte sich Zeller Bosse bei künftigen Projekten in der Region offen, die Rahmenbedingungen müssten aber einen wirtschaftlichen Betrieb gewährleisten.

Zuversicht für künftige Projekte kam auch von Johann Pielmeier, dem Vertreter des Hauses Thurn und Taxis. „Wir wollen den Mittelweg und möchten unseren Beitrag zur Energiewende immer im Einklang mit der Landwirtschaft gestalten.“